Sportverein Voran Ohe will sich auf seine identitätsstifende Funktion allein im Stadtteil Ohe beschränken!

 

Reinbek, den 21.03.2018

 

 

 

Sportverein Voran Ohe will sich auf seine „identitätsstiftende“ Funktion allein im Stadtteil Ohe beschränken!

 

 

 

Die gestrige Einwohnerversammlung – zu der ausdrücklich die Einwohner aus Ohe eingeladen waren – fand in Sachsenwaldau im „Cafè intakt“ statt.(Nach unserer Einschätzung nahmen aber ebenfalls mehrere Einwohner aus Neuschönningstedt und Schönningstedt sowie 12 Kommunalpolitiker teil.)

 

 

 

Als Ergebnis: Ernüchterung.

 

 

 

Mehrere Redner sprachen für die Tennis-Sparte und sich vehement gegen eine Verlagerung der gesamten Anlage an den vorgesehenen Standort Haidkrugchaussee/südlich Am Sportplatz aus. Der Leiter der Fußballsparte betonte in seinem Statement, er sei bisher für eine Verlagerung gewesen, sei jetzt aber für den Verbleib am Standort Amselstieg.

 

 

 

Mehrere Einwohner sprachen sich ebenfalls gegen eine Verlagerung der Sportanlage und möglicher späterer Nutzung der Flächen für Wohnungsbau aus, zumeist nach dem Motto „Wohne xy Jahre in Ohe, bin zwar nicht Mitglied von Voran Ohe, möchte aber, dass „unser“ Oher Verein wegen seiner identitätsstiftenden Rolle in Ohe verbleibt.

 

 

 

Damit wird deutlich:

 

Der FC Voran Ohe will identitätsstiftend allein für den Stadtteil Ohe sein.

 

 

 

Da half auch der Hinweis eines Vorstandsmitglieds wenig, der daraufhin wies: Lediglich 20% der Mitglieder kommen aus dem Stadtteil Ohe, der weitaus größte Teil aus Neuschönningstedt, Schönningstedt und anderen Reinbeker Gemarkungen.

 

 

 

Mit dieser Entscheidung des FC Voran Ohe endet dann auch mehrere Jahre dauernde intensive konsensorientierte Beratungsabfolge, an der die Fraktionen mit je 2 Vertretern, die Verwaltung und der Vorstand des FC Voran Ohe teilgenommen haben und die von großem gemeinsamen Respekt und Vertrauen gekennzeichnet war.

 

 

 

Nachdem Stadt und die TSV Reinbek 2011 nach jahrelanger Beratung einen Vertrag zur Nutzung der Sportstätten einen Vertrag abgeschlossen hatten, bestand politisches Einvernehmen, nunmehr auch mit dem FC Voran Ohe einen adäquaten Vertrag abzuschließen.

 

Es wurde schnell klar, welch hoher Sanierungsaufwand erforderlich werden würde zur Ertüchtigung der Sportanlagen und der Geschäftsstelle und welche Flächen zusätzlich erforderlich sind, um die sportlichen Aktivitäten auch ausüben zu können. Welche Verkehrsprobleme schon vorhanden waren, welche zusätzlichen verkehrliche Ströme zu erwarten sind.

 

 

 

Weiterhin dokumentierte der Voran Ohe die gegenüber der TSV völlig unterschiedliche Mitglieder-Struktur: Fast 50% sind Kinder und Jugendliche, auch Nichtmitglieder können mitmachen. Voran Ohe ist vorbildlich in der Betreuung von Kinder- und Jugendmannschaften.

 

 

 

Es wurde auch deutlich, welch großer Bedarf an Außen-Sportflächen und Hallenfläche existiert, um der wachsenden zumeist jüngeren Einwohnerschaft in Nord-Reinbek Breiten- und Vereinssport zu ermöglichen.

 

 

 

In dem 2016 erarbeiteten Sportstättenentwicklungsplan (Vorlage 2016/50/010-1), der übrigens auch mehrfach in öffentlichen Sitzungen vorbereitend debattiert worden ist, an dem der Voran Ohe umfassend mitgearbeitet hat, ist der enorme Bedarf an Außenflächen und Hallenflächen dokumentiert.

 

 

 

Im Ergebnis ist die Neuanlage einer anforderungsgerechten Sportanlage einschließlich des Neubaus einer Dreifeld-Sporthalle an der Haidkrugchaussee südlich der Straße Am Sportplatz einvernehmlich diskutiert und dann auch mit großer Mehrheit beschlossen worden.

 

 

 

Forum21 wird sich weiterhin für den dringend erforderlichen Neubau einer Dreifeld-Sporthalle und eine Leichtathetik-Sportanlage – verkehrsgünstig und städtebaulich integrierbar im Eck Haidkrugchaussee/Am Sportplatz gelegen - einsetzen.

 

 

 

Es sei noch einmal erinnert:

 

Die Gründer des FC Voran Ohe haben mit der Gründung 1949 Möglichkeiten geschaffen, um die damals im Dorf Ohe, in Sachsenwaldau und „auf“ Schönau in sehr großer Anzahl untergekommenen Flüchtlings- und Vertriebenen-Familien zu integrieren und für die Gesellschaft fit zu machen.

 

Wenn heutige Senioren mit leuchtenden Augen von der damaligen sportlichen Betätigung, der Bildung von Freundeskreisen und Cliquen berichten, dann wird die weise Entscheidung der Gründer deutlich.

 

 

 

Später sind dann die meisten notdürftig untergekommenen Familien nach Neuschönningstedt in die dort entstehenden neuen Siedlungen gezogen, blieben aber dem FC Voran treu verbunden.

 

Es dürfte für Viele eine schmerzhafte Erfahrung sein, dass „Ihr“ Voran sich zukünftig „idenditätsstiftend“ allein auf Ohe beziehen will.

 

 

 

Ob der FC Voran Ohe sich doch noch auf die bisherigen Abstimmungen und vereinbarten Entwicklungsziele besinnen kann und will, bleibt abzuwarten. Es ist ausschließlich an ihm, neues Vertrauen aufzubauen.

 

 

 

Ob die gestrige Performance nur billiges Wahlkampfgeplänkel zugunsten der CDU (Tennissparte) oder der Grünen (Fussballsparte) war, wie einige vermuten, können wir nicht beurteilen.

 

 

 

Heinrich Dierking