Ausbaufähige Standorte für Kindertagesbetreuung in Reinbek erweitern und stärken - dabei städtebauliche Optionen verwirklichen!
Unsere Fraktion hat die Situation der Betreuung von Kindern in Krippen und in Kindertagesstätten beraten und am 04.08.2017 nachstehende Anregung an das Reinbeker Rathaus gesandt. Nach Rückkehr des Bürgermeisters aus seinem Urlaub streben wir ein Gespräch an.
In den letzten Jahren (Jahrzehnten) sind in Reinbek eine Vielzahl von Kita-Standorten entstanden, die möglichst wohngebietsnah eine Betreuung der Kinder ermöglichen.
Damit haben wir das ortspolitisch einvernehmliche Ziel, einen hohen Deckungsgrad bei der Versorgung mit Betreuungsplätzen zu erzielen erreicht.
Die gesellschaftliche Entwicklung und insbesondere die zunehmende Nachfrage nach ganztägiger Krippenbetreuung machen es weiterhin erforderlich, in den Ausbau der Betreuungsplätze zu investieren.
Mit dem Standort Mühlenredder „Weltensegler“ ist unseres Erachtens vor wenigen Jahren das Ziel verfolgt worden, für den Sozialbereich Alt-Reinbek eine zentralen Standort für die Kindertagesbetreuung zu entwickeln.
Kürzlich ist für diesen Standort eine Erweiterung um 2 Gruppen beschlossen worden, um der Nachfrage nach U3- wie Ü3-Kinderbetreuung entsprechen zu können. Aufgrund der gewählten Bauweise (maximal 1-geschossig) ist dann ein weiterer Ausbau an diesem Standort nicht weiter möglich.
Es ist seit Jahren ein Anstieg der Nachfrage insbesondere nach Krippenbetreuung festzustellen.
In den letzten Jahren ist die Anzahl der 0-3-jährigen Kinder auf 660 Kinder, die Anzahl der 3-6-jährigen Kinder ebenfalls auf 665 Kinder (Stand 31.12.2016) angestiegen.
Aufgrund neuer Wohngebiete (B-Plan 31 Fontanestraße, B-Plan 60 Am Salteich, B-Plan 98 Schröders-Koppel) sowie zukünftig B-Plan 100 Eggers-Koppel usw. erwarten wir weiterhin einen entsprechend hohen Stand der zu betreuenden Kinder.
Die zur Zeit in der Bearbeitung befindliche kleinräumige Bevölkerungsprognose für den Kreis Stormarn und die Stormarner Kommunen wird sicher ebenfalls von einem weiteren Anstieg der Bevölkerung und insbesondere der jungen Familien ausgehen.
Und der gesellschaftliche Wandel und die Erwartungshaltung junger Familien führt ja auch zunehmend zu einer gesteigerten Nachfrage nach ganztätiger Kinderbetreuung in Krippen und KiTas.
Die meisten geschaffenen Reinbek KiTa-Standorte weisen jedoch keine Ausbau“reserve“ aus oder aber ein dortiger Ausbau um weitere Betreuungsgruppen würde zu einer abträglichen Auswirkung auf die Aufenthaltsqualität für die Kinder führen.
Eine Umnutzung von ursprünglich für Wohnhäuser vorgesehenen Standorten (wie z.B. das Mehrgenerationenhaus im B-Plan 98) ist unseres Erachtens nicht sinnvoll.
Es ist sicher auch nicht sehr sinnvoll, immer weitere neue Standorte zu entwickeln!
Wir regen daher an, vorrangig einen Ausbau an folgenden Standorten vorzusehen und damit auch städtebauliche Optionen zu verwirklichen:
· KiTa Eggerskoppel
Hier besteht eine entsprechende erweiterungsfähige und verkehrlich erschlossene Infrastruktur/Einrichtung, für die Erweiterung stehen städtische Flächen zur Verfügung.
Im Aufstellungsverfahren zum B-Plan 100 ist diese Fläche enthalten und die Erweiterung der KiTa vorgesehen.
Die vor Monaten vorgestellte, überraschend sehr teure Ausbau-Variante ist zwar abgelehnt worden; es ist jedoch auch eine deutlich preiswertere funktionsgerechte Erweiterung möglich, um Platz für 2 bis 4 zusätzliche Betreuungsgruppen zu schaffen.
· KiTa Schönningstedt
Auch hier besteht eine entsprechende erweiterungsfähige und verkehrlich gut erschlossene Infrastruktur/Einrichtung.
Der bauliche Zusammenhang mit der benachbarten Ortswehr Schönningstedt sowie die dort seitens der Unfallkasse festgestellten Mängel für einen personen- und verkehrssicheren Betrieb geben uns Anlass für folgende Anregung: Die Ortswehr Schönningstedt zieht um auf einen neuen Standort, die derzeitig von der Ortswehr genutzten Räume können umgebaut werden und somit lassen sich Räumlichkeiten für weitere 4 bis 6 Betreuungsgruppen schaffen.
· KiTa Ohe-Alte Schule
Eine Verlagerung der Ortswehr Ohe von dem bisherigen nicht ausbaufähigen Standort steht u.a. auch aufgrund der Feststellungen der Unfallkasse an.
Ein Umzug der Ortswehr auf die städtische Fläche am westlichen Ortsrand Ohes bietet sich an.
Damit eröffnet sich die städtebauliche Option, die KiTa Ohe vom heutigen sehr beengten Standort Amselstieg an den verkehrlich gut erschlossenen Standort Alte Schule zu verlagern, dort Räumlichkeiten für 4 bis 6 Betreuungsgruppen zu schaffen und gfs. die Alte Schule als Begegnungsstätte für den Stadtteil Ohe langfristig zu sichern und auszubauen.
Wir regen weiterhin an, möglichst frühzeitig mit den entsprechenden Planungen an den drei Standorten zu beginnen, um in den „Genuss“ zukünftiger öffentlicher Förderungen zu gelangen. (Bekanntlich hat die Stadt Reinbek für die o.g. Erweiterung „Weltensegler“ keine öffentliche Förderung erlangen können, da das entsprechende Förderprogramm bereits erschöpft war.)
Heinrich Dierking Forum21-Fraktion